Die Welt der Pariser Wochenzeitung Monde (1928-1935) (2012)

Herausgegeben von Thomas Flierl, Wolfgang Klein und Angelika Weissbach,
Aisthesis Bielefeld 2012, 256 Seiten

«… kommen Sie und arbeiten Sie mit uns an der Zeitung MONDE.»

Mit diesem Satz soll Henri Barbusse den seit 1928 in Paris lebenden Maler Max Lingner eingeladen haben, an seiner Wochenzeitung MONDE mitzuarbeiten. Während Lingners Tätigkeit bei MONDE bisher gut bekannt zu sein schien, hat die Geschichte der Zeitung bisher nur partiell Aufmerksamkeit gefunden. 
Die nun vorliegende, reich mit Illustrationen und Titelbildern von Max Lingner und anderen zeitgenössischen Künstlern wie George Grosz, Käthe Kollwitz oder Diego Rivera ausgestattete Publikation versammelt Beiträge, die die Zeitung in ihren historischen, politischen und ästhetischen Kontexten betrachten. Vor diesem Hintergrund erlangt auch die Tätigkeit Lingners deutlichere Konturen.

Mit MONDE hatte die politische Linke anfänglich eine breite internationale kulturelle Plattform gewonnen, 1932/33 wurde MONDE auf die verengte Linie der Komintern gebracht. So wurde der Zeitung das Rückgrat gebrochen, bevor die Volksfront in Frankreich begann.