Vom kritischen Gebrauch der Erinnerung (2010)

Herausgegeben von Thomas Flierl und Elfriede Müller
dietz berlin
176 Seiten, ISBN 978-3-320-02171-9, 16,80 Euro

Aus dem Vorwort der Herausgeber:
Ausgangspunkt unseres Programmes der Vortragsreihe »Politik und Kultur der Erinnerung« war die Beobachtung, dass sich in den letzten zwei Jahrzehnten Geschichtsschreibung, Erinnerungskultur und Geschichtspolitik neu ins Verhältnis gesetzt haben. War schon seit den 1980er Jahren ein neues Interesse an der Geschichte zu spüren (wir erinnern uns der großen historischen Ausstellungen und des seitdem ungebrochenen Museumsbooms), so rückten seit der Zeitenwende 1989/90, nach dem Ende des »kurzen« 20. Jahrhunderts die verdrängten, nicht bearbeiteten «Erinnerungen« in den Mittelpunkt des historischen Interesses. Dem hatte die kulturwissenschaftlich orientierte Geschichtswissenschaft bereits zugearbeitet, nicht zuletzt durch das Konzept der Erinnerungsorte. Nun aber haben wir zu konstatieren, dass Geschichtspolitik vor allem bzw. fast ausschließlich »Erinnerungspolitik» geworden ist.

Vom kritischen Gebrauch der Erinnerung (2010)