Architekturvortrag 23
«Der gefesselte Dnepr» oder «Der sozialistische Angriff auf die Natur»

20. Juni 2018 · 19 Uhr · Max-Lingner-Stiftung · Beatrice-Zweig-Str. 2 · 13156 Berlin

Schon seit Peter I. gab es Pläne zur Regulierung des Flusses. Erst mit der Elektrifizierung des ganzen Landes (GOELRO-Plan von 1920) verwirklichte die Sowjetmacht diese Idee und schuf mit dem Dnepr-Staudamm und dem zugehörigen Wasserkraftwerk (1927–1932) die energetische Basis für die Industrialisierung der Ost-Ukraine, die sich auf die Kohle- und Eisenerzvorkommen ­der Region stützte. Das Wasserkraftwerk und die zeitgleich errichtete Wohnstadt für die Industriemetropole Zaporož’e (за порогами — hinter den Stromschnellen) gehörten zu den «Giganten» des 1. Fünfjahrplans und sind einzigartige Zeugnisse der Architektur ­des sowjetischen Konstruktivisten Viktor Vesnin (1882–1950).

Der gefesselte Dnepr